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Lutherjahr 2017
Wochenspruch
Vesperkirche
www.vesperkirche-schweinfurt.de
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Berichte
Für Kuchenspenden rufen Sie bitte folgedne Nummer an: 0176 72913539
Hier finden Sie einen Beitrag zur Pressekonferenz am 11. Januar 2017
Vorstellungsclip der Vesperkirche 2017 (sw-n-tv.de)
„Miteinander für Leib uns Seele“
so heißt es auch im Jahre 2017 wieder.
Vesperkirche vom 22. Januar bis 12. Februar in der St. Johannis-Kirche
Hier erfahren Sie mehr!
Wollen Sie als Gastgeberin oder als Gastgeber tätig werden, dann füllen Sie den Erfassungsbogen aus und zeigen Sie uns wo wir Sie einsetzten können!
„Vesperkirche“
22 Tage war die St. Johannis-Kirche wieder umgestaltet für die Vesperkirche 2016. Täglich haben sich viele Menschen auf den Weg gemacht, um in der Kirche zu essen. Doch nicht nur das Essen war den Menschen wichtig. Die Begegnung, das Gespräch und das „Nicht-Allein-Sein“ waren von großer Bedeutung. Auch Beratung und Service-Dienste über die Kirchlich-Allgemeinen-Sozialarbeit fanden in diesen Tagen regen Zulauf.
Über 250 Gastgeberinnen und Gastgeber standen zur Verfügung, über 230 Kuchenbäckerinnen und Kuchenbäcker waren im Hintergrund tätig, damit dieses Projekt wieder gestemmt werden konnte. Täglich wurden auch zirka 110 Liter Kaffee gekocht und über 150 Pfund Kaffee gespendet.
Bei den Rückmeldungen war immer zu hören „Wie freundlich sind doch alle hier“, ja es ist schön, wenn Menschen mit freundlichen Worten begrüßt und begleitet werden. „Ernst genommen“ so könnte es auch ausgedrückt werden. Für viele Besucher war es wichtig, mit Handschlag und einem Lächeln begrüßt zu werden. Begegnung auf Augenhöhe, so empfanden es viele Besucher.
„Miteinander für Leib und Seele“ dieses Motto steht über dem Projekt Vesperkirche und nur miteinander kann es gelingen. Damit es gelingen kann, sind Menschen notwendig, die diese Arbeit unterstützen durch den persönlichen Einsatz und durch ihre Spenden. Um Vesperkirche auch im Jahr 2017 zu ermöglichen, benötigen wir Spenden. Wir, das Projektteam und alle die mit engagiert sind, würden uns freuen, wenn Sie „Vesperkirche“, ein Projekt von Kirche und Diakonie, finanziell unterstützen könnten.
Gott möge dieses Projekt segnen!
Konto der Gesamtkirchengemeinde Schweinfurt
IBAN DE75 7935 0101 0760 0131 51
Stichwort: „Vesperkirche“
Eine Spendenquittung schicken wir Ihnen gerne zu!
Hier finden Sie die Sponsorenbroschüre 2016!
Vesperkirche öffnet im Januar wieder ihre Tore
Die erfolgreiche Erste Vesperkirche in Bayern soll vom 17. Januar bis 07. Februar 2016 wiederholt werden, das haben die Kooperationspartner Kirchengemeinde Schweinfurt-St. Johannis und Diakonisches Werk Schweinfurt e. V. beschlossen. Kirche und Diakonie erwarten erneut einen hohen Zuspruch und rechnen im Laufe der 22 Tage wieder mit rund 10.000 Gästen in der St. Johanniskirche am Martin-Luther-Platz mitten in der Stadt. „An den Tischen und in der Cafeteria laden Diakonie und Kirche wieder über alle gesellschaftlichen Grenzen hinweg zu Begegnungen und Gesprächen ein. Und niemand soll ausgeschlossen sein, deshalb bleibt es bei dem niedrigen Preis von 1,50 Euro für Erwachsene und 50 Cent für Kinder“, sagt Dekan Oliver Bruckmann. „Es wird jeden Tag wieder viele beratende und hilfreiche sozialdiakonische und seelsorgerliche Angebote geben“, ergänzt Diakonievorstand Jochen Keßler-Rosa. Auch Sonntagsgottesdienste und zusätzliche Veranstaltungen im Begleitprogramm sind wieder geplant.
Viele ehrenamtliche Gastgeberinnen und Gastgeber werden auch 2016 erneut dabei sein. Informationsabend: Mittwoch, 21. Oktober 2015, 18 Uhr, Martin-Luther-Haus, Bodengasse 1, Schweinfurt. Ab sofort können sie sich; ebenso wie auch neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter; bei Diakon Holzheid (0176-729 135 20) informieren und anmelden. Zusagen von Kuchenspenden sind unter der Nummer 0176-729 135 39 willkommen.
Hier finden Sie eine Dokumentation über die 1. Bayerische Vespkeriche 2015.
Dokumentation 2015
Miteinander für Leib und Seele
Vesperkirche 2016 in Schweinfurt St. Johannis
- Januar bis 7. Februar 2016 Sie wollen mithelfen? Hier finden Sie einen Erfassungsbogen 2016 für die ehrenamtliche Mitarbeit.
Sie wollen Kuchen backen? Unser Kuchentefefon nimmte Ihren Anruf gerne entgegen.
Kuchen-Telefon: 0176 72913539
Sie wollen ehrenamtlich mitarbeiten?
Ehrenamtstelefon: 0176 72999548
Sie wollen grundsätzliche Inforamtionen zur Vesperkirche? Hier können Sie Ihre Termine festlegen!
Vesperkirchentelefon: 0176 72913520
Wollen Sie uns unterstützen? Hier erfahren Sie mehr!
Besuchen Sie uns auf unserer Internetseite: www.vesperkirche-schweinfurt.de
Aktuelle Berichte finden Sie auch auf unserer Dekanatsseite!
Die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Bayern berichtet auch über die Vesperkirche.
Erste bayerische Vesperkirche
Auch Bibel TV berichtet von der Vesperkirche Schweinfurt.
Hier können Sie den Bericht sehen!
Der zweite Sonntag der Vesperkirche ist hinter uns. Wieder ein wunderbarerer Tag. Viele Gäste und freundliche Gesichter! Dank an alle Gastgeber!
Auch die Johanniter waren wieder im Einsatz!
Hier können Sie einen Bericht über die Vesperkirche auf Schweinfurter-Nachriten Television anschauen und erfahren näheres über das Projekt „Miteinander für Leib und Seele“-Vesperkirche.
SW-N.TV
Das Begleitprogramm zur Vesperkirche:
Am Sonntag den 18. Januar 2015 um 10:30
Eröffnungsgottesdienst Vesperkirche
Es predigt der Präsident des Diakonischen Werkes Bayern, Michael Bammessel.
Am Donnerstag den 22. Januar 2015 um 19:00 Uhr:
„Ohrenschmaus“
Ein musikalischer Benefizabend der Pfarrerinnen und Pfarrer
im Dekanat. Musikalische Leitung: KMD Andrea Balzer
Am Donnerstag den 29. Januar 2015 um 19:00 Uhr:
„Fluchtgedanken – Talk in der Kirche“
Im Gespräch mit Betroffenen, Hilfsorganisationen und Berichterstattern.
Am Donnerstag den 05. Februar 2015 um 19:00 Uhr:
„MOSAIK mit Steffi List“
Ein „inklusiver“ musikalischer Abend.
Sonntag der 08. Februar 2015 um 10:30 Uhr:
Abschlussgottesdienst Vesperkirche
Mit Regionalbischöfin Gisela Bornowski.
Vesperkirche: Gemeinsam tafeln
Vesperkirche: Am Sonntag geht’s los
Hier lesen Sie einen Bericht von Hannes Helferich über die Vesperkirche
Mittagessen im Kirchenschiff
Erste Vesperkirche Bayerns in Schweinfurt
Bericht des Bayerischen Rundfunks
Bayerns erste Vesperkirche
Bericht in Franken.de
In der Vesperkirche ist jeder willkommen
In St. Johannis drei Wochen täglich gemeinsam zu Mittag essen – EKD-Chef Bedford-Strohm sagt Besuch zu!
Bericht in der Mainpost von Hannes Helferich
In der Vesperkirche ist jeder willkommen
In St. Johannis drei Wochen täglich gemeinsam zu Mittag essen – EKD-Chef Bedford-Strohm sagt Besuch zu!
Die Kirche St. Johannis wird vom 18. Januar bis 8. Februar drei Wochen lang zur Vesperkirche – der ersten in Bayern. Menschen unterschiedlicher Herkunft und sozialer Stellung, Arme und Wohlhabende, Arbeitslose und Berufstätige, Hilfesuchende und Ratgebende begegnen sich jeden Mittag von 11.30 bis 14.30 Uhr – auch samstags und sonntags – auf Augenhöhe in der besonderen Umgebung eines Kirchenraums. Sie essen gemeinsam zu Mittag, kommen beim Kaffeetrinken ins Gespräch, erleben dort ein „Miteinander für Leib und Seele“.
Ein Bericht von Hannes Helferich in der Mainpost.
Hier können Sie den ganzen Bericht lesen: Bericht vom 30.12.2014
(Bericht aus evis August/September 2014)
Miteinander für Leib und Seele
So lautet das Motto der 1. Vesperkirche in Bayern, die vom 18. Januar bis 8. Februar 2015 in der St. Johannis-Kirche durchgeführt wird. Am 3. Dezember 2013 haben wir dazu in einem Wettbewerb den Zuschlag der Landeskirche und des Diakonischen Werkes Bayern bekommen.
Im Februar 2014 hat sich eine Arbeitsgruppe von zehn Personen aus Diakonie und Kirche gefunden, die sich mit der Vorbereitung beschäftig. In zahlreichen gemeinsamen Zusammenkünften werden alle thematisch und organisatorisch relevanten Themen besprochen und abgearbeitet. Die Vorbereitungen laufen hierzu auf Hochtouren.
So manches Mal werde ich gefragt: „Was soll denn das Ganze überhaupt?“
Gemeinsam an einem Tisch sitzen und miteinander Essen, das verbindet Mensch, so wie es Jesus häufig in den biblischen Erzählungen auch gemacht hat. Es entstehen Gespräche über Gott und die Welt. Unterschiedliche Berufs- und Lebenswelten treffen aufeinander und man hat gemeinsame Teilhabe. Gespräche finden auf Augenhöhe statt. Hierzu öffnet die St. Johannis-Gemeinde ihre „Beste Stube“, die St. Johannis-Kirche, die Gemeinde freut sich, ihre Gäste begrüßen zu können. Denn nur das Beste ist für unsere Gäste gut genug, daher kann es eigentlich keinen anderen Raum geben als das Gotteshaus, das Gebäude, auf das wir alle in der Stadt sehr stolz sind. Ich kann mir vorstellen, Jesus hätte es genauso gemacht. Gäste, die zur Vesperkirche kommen, sollen sich in diesem Raum wohl fühlen und werden auch entsprechend empfangen. Ein Begegnungsprojekt unterschiedlicher gesellschaftlicher Gruppen. Allen Menschen soll es ermöglicht werden, in der Vesperkirche ein Essen zu erhalten.
Neben dem Essen und Trinken werden Beratung, Kultur und Informationen über Unterstützungsmöglichkeit in Schweinfurt angeboten.
Täglich, auch an den Sonntagen, wird ein Mittagsmenue (auch vegetarisch) mit Getränken und Kaffee und Kuchen angeboten. Jeweils um 13 Uhr wird ein geistlicher Impuls das Geschehen kurz unterbrechen und zum Zuhören einladen. Nach dieser kurzen Atempause kann jeder gestärkt seine Tätigkeiten fortführen. So wird das Motto „Miteinander für Leib und Seele“ ganz in den Mittelpunkt gerückt und erhält seinen besonderen Stellenwert.
Vesperkirche soll ein deutliches Zeichen sein dafür, die Schere von Arm und Reich geht weiter auseinander. Vesperkirche will Bewusstsein dafür wecken, dass etwas im Argen liegt. Sie soll ein deutliches Zeichen sein – mitten in unserer Stadt und darüber hinaus.
Für die Vesperkirche brauchen wir auch Ihre Unterstützung!
Gerne beantworte ich Ihre Frage: „Was kann ich tun?“
Vesperkirche lebt vom Engagement der Ehrenamtlichen. Die Gastfreundschaft steht an erster Stelle. Sie können Gastgeberin oder Gastgeber werden, indem Sie sich mit einbinden lassen in das große Team der Ehrenamtlichen. Für alle Bereiche, ob bei der Begrüßung, dem Bedienen, der Kuchen- bzw. Essensausgabe und vielen anderen Einsatzgebieten. Sie müssen nur die Bereitschaft mitbringen, sich in unterschiedlichen Bereichen einsetzen zu lassen. Auch besondere Fähigkeiten und Fertigkeiten finden bei uns Berücksichtigung. Zirka 30 ehrenamtliche Mitarbeiter werden zum Gelingen der Vesperkirche benötigt. Wir freuen uns auf Ihre Anfragen.
Auch die nächste Frage beantworte ich Ihnen gerne:
„Was kostet das Ganze?“
Das Essen in der Vesperkirche kostet jedem Gast 1,50 Euro. Wer mehr geben möchte, kann dies auf jeden Fall tun.
Wie wird es finanziert? Zum einen durch die Essensverkäufe, zum großen Teil wird es durch Spender und Sponsoren gedeckt werden müssen. Deshalb braucht Vesperkirche Menschen, Geschäfte und Firmen, die mit ihren Spenden dieses Projekt unterstützen.
„Miteinander für Leib und Seele“
Vesperkirche Schweinfurt – ein spannendes Projekt, auf das wir uns gerne eingelassen haben, weil wir finden, es zeigt, dass Kirche und Diakonie nicht nur von Nächstenliebe sprechen, sondern sie auch in die Tat umsetzen. Vesperkirche – zeigt meines Erachtens die biblische Botschaft von Jesus am deutlichsten. Das Wort und die Tat liegen ganz nahe beieinander. Menschen begegnen sich und stärken sich für Leib und Seele.
Ich würde mich freuen, wenn wir uns bei der Vesperkirche sehen würden, als Gäste oder auch als Gastgeber, seien Sie dabei!
Für weitere Informationen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Ihr
Norbert Holzheid
Leiter der Projektgruppe Vesperkirche
Besuch der Vesperkirche in Ludwigssburg
Projektgruppe aus Schweinfurt „schmeckt“ hinein
Vom 18.01. bis zum 08.02.2015 findet die erste „Vesperkirche“ in Bayern statt. Am 3. Dezember 2013 wurde die Kirchengemeinde Schweinfurt-St. Johannis ausgewählt, die sich dafür beworben hatte. Gemeinsam mit dem Diakonischen Werk Schweinfurt, dem Dekanat, der Johanniter-Unfall-Hilfe, dem Frauenbund und der Kirchengemeinde, wurde eine Projektgruppe ins Leben gerufen, die sich um die Vorbereitung und Durchführung der Vesperkirche kümmert.
Drei Wochen lang wird in der St. Johannis-Kirche täglich ein Mittagessen angeboten. Für Leib und Seele soll in diesen Tagen etwas angeboten werden. Im Mittelpunkt steht die Begegnung von Menschen.
Die Projektgruppe begab sich für zwei Tage nach Ludwigsburg am Neckar. Hier findet dieses Projekt schon im fünften Jahr großen Anklang und Zulauf. Für die Teilnehmer, begleitet von Pfarrer Martin Dorner (DW Bayern), bestand nun die Möglichkeit, einmal zu beobachten und zum anderen konkret mitzuarbeiten. Die Gruppe erlebte eine herzlich Aufnahmen bei der Leitung wie auch bei den über 60 ehrenamtlichen Mitarbeitern in Ludwigsburg. Erleb- und spürbar wurde das Miteinander beim Essen und Arbeiten. Viele Gespräche konnten geführt werden, um zu erfahren, was Menschen zur Vesperkirche führt. Alle sozialen Milieus waren anzutreffen. Gemeinsam saßen Menschen am Tisch, um zu reden und zu essen. In den Nachgesprächen waren alle Teilnehmer der Projektgruppe einer Meinung: „Wir freuen uns und sind gespannt auf die Vesperkirche 2015 in Schweinfurt-St. Johannis“.
Mit sehr vielen Eindrücken begab sich die Gruppe wieder in ihre fränkische Heimat, um ab sofort an der Vorbereitung für die Vesperkirche zu arbeiten.
Zur Projektgruppe gehören: Dekan Oliver Bruckmann, Vorstand DW Jochen Keßler-Rosa, Geschäftsstellenleiter KASA Uwe Kraus, Pfarrerin Gisela Bruckmann, Vertrauensfrau Elisabeth Dämmrich, Marina Thilenius, Christa Holzheid und Projektleiter Diakon Norbert Holzheid.
Die Projektgruppe ist auf viele, die mitarbeiten wollen, angewiesen und freut sich auf Interessierte.
Sprechen Sie uns an!
Erste Spende für die Vesperkirche 2015 konnte von Dekan Oliver Bruckmann in Empfang genommen werden!
Die St. Johannis-Kirche wird die erste Vesperkirche in Bayern
(Bericht aus der Main Post, 4.12.2013, von Hannes Helferich)
„Gemeinsam an einem Tisch“ lautet das Motto vieler Vesperkirchen, einer Idee, die vor allem in Baden Württemberg seit bald 20 Jahren erfolgreich umgesetzt wird. In Bayern gibt es noch keine Vesperkirche, aber bald eine in Schweinfurt. Diakonie und Dekanat haben sich auf eine landesweite Ausschreibung ihrer Kirche beworben und nun den Zuschlag für die Pionierarbeit im Freistaat erhalten. Zur Vesperkirche wird die dazu wegen ihrer Größe und der Barrierefreiheit ideal geeignete Kirche St. Johannis. Anreiz zur Bewerbung war eine Anschubfinanzierung von einmalig 45 000 Euro.
Die Leonhardskirche in Stuttgart war die deutschlandweit erste Vesperkirche. Das Konzept wurde vom dortigen Diakoniepfarrer Martin Fritz 1995 vor dem Hintergrund einer sich ausbreitenden neuen Armut entwickelt. Heute gibt es in Baden Württemberg 25 Vesperkirchen, die im Winter ihre Türen öffnen.
Wie läuft eine Vesperkirche ab? Für ein paar Wochen im Jahr sitzen hier Menschen an gedeckten Tischen und lassen sich ein auch mehrgängiges Menü schmecken. Da sitzt die Geschäftsfrau neben einer finanziell nicht so gut ausgestatteten Alleinerziehenden, der Diplom-Ingenieur neben dem alleinstehenden Senior im Rollstuhl. Wer wenig Geld hat, zahlt einen Euro, die anderen mehr.
„Vesperkirche ist keine Armenspeisung, wir essen zusammen in der Kirche quer durch alle Bevölkerungsschichten“, erklärt denn auch Dekan Oliver Bruckmann. Am Dienstagabend hat er erfahren, dass die Wahl auf Schweinfurt fiel und er ist darüber „richtig froh“, wie er beim Gespräch am Mittwoch sagte. Es habe „starke Konkurrenz“ gegeben, für Schweinfurt hat sich die Landeskirche wohl wegen der guten Bewerbung, des gemeinsames Auftritts von Kirche und Diakonie sowie der darin praktizierten breiten Ehrenamtsarbeit entschieden, sagten der Schweinfurter Dekan und der nicht minder erfreute Diakoniechef Jochen Keßler-Rosa.
Für Bruckmann geht es im Projekt nicht um Integration, sondern um Inklusion. „Es gibt keine Randgruppen mehr, alle sind und leben wir in Schweinfurt“, ergänzte in diesem Sinn Keßler-Rosa. Begegnung also über Milieugrenzen hinweg, es wird ein Kennenlernen mit Menschen aus anderen Lebenssituationen möglich gemacht.
Wie ist der Fahrplan? Ein Team von Ehrenamtlichen aus Diakonie und Pfarrei St. Johannis wird im Februar/März eine der Vesperkichen in Baden Württemberg besuchen, einen Tag als Gast, einen zweiten als Mitarbeiter. Man muss das Rad ja nicht neu erfinden.
Mit diesen Erfahrungen geht es dann an die Detail-Planung. Es sind zur Realisierung viele Ehrenamtliche nötig, die zu finden Bruckmann „keine Bedenken hat“. Schon die Bewerbung, die durch alle Gremien lief und durchweg gutgeheißen wurde, war von steter Zustimmung begleitet. Im Februar und März 2015 findet dann die Premiere statt in St. Johannis, wo, man kann es sich noch nicht vorstellen, drei bis vier Wochen zwischen den Kirchenbänken gedeckte Tische stehen, gegessen, miteinander kommuniziert, sich begegnet wird. In der Zeit, bewusst in der kalten Jahreszeit, ist die Kirche werk- wie sonntags offen. „Das ist so herrlich greifbar, das ist gut, das ist Praxis“, schwärmte Keßler-Rosa. Und Bruckmann meinte mit Blick auf die erwarteten Gäste, die sozial betroffen sind: „Das hat was mit Gerechtigkeit zu tun“. Wegen der Größe der Kirche sind Umbauten – Kirchenbänke raus – nicht nötig.
Dank Anschubfinanzierung ist die Finanzierung im ersten Jahr leichter. Gleichwohl reichen die 45 000 Euro nicht aus. Aber auch hier sind Bruckmann und Keßler-Rosa zuversichtlich, dass sich Sponsoren und Spender finden und viele mitmachen.
Zu Tisch in der Kirche
Die Schweinfurter Innenstadtgemeinde St. Johannis wird die erste evangelische Vesperkirche im Freistaat
Schweinfurt (epd). Die Freude beim evangelischen Schweinfurter Dekan Oliver Bruckmann ist groß: Die Innenstadtgemeinde St. Johannis wird zu Bayerns erster Vesperkirche. Die Gemeinde hat jetzt den Zuschlag für das landesweite Pilotprojekt von Landeskirche und Diakonischem Werk bekommen, das auch mit einer Anschubfinanzierung von 45.000 Euro verbunden ist. Bis in St. Johannis aber auch tatsächlich das erste Essen ausgegeben wird, dauert es noch. Erst im Januar oder Februar 2015 soll es soweit sein. Es gebe noch viel vorzubereiten, sagt Dekan Bruckmann.
Die Idee der Vesperkirche ist nicht neu, in Württemberg wird sie schon seit rund 20 Jahren umgesetzt. Für eine gewisse Zeit im Winter wird in einer Kirche ein verbilligtes Menü für alle – aber auch soziale Beratung und Begegnung – angeboten. Inzwischen gibt es in Baden-Württemberg mehr als 20 evangelische Kirchengemeinden, die in den Wintermonaten eine Vesperkirche organisieren. In Bayern gab es das bislang nicht. Im Sommer hatten sich 13 Gemeinden bei einem Informationstag über das Pilotprojekt informiert.
Neben der Schweinfurter St. Johannisgemeinde hatten sich noch drei weitere Gemeinden für das Pilotprojekt beworben, darunter auch eine aus der Großstadt Nürnberg. „Wir hatten starke Mitbewerber“, findet auch Dekan Bruckmann. Es freue ihn deshalb umso mehr, „dass wir nun diese Chance bekommen“. Dass sich für dieses ehrgeizige Projekt auch genügend ehrenamtliche Helfer finden, davon ist er überzeugt: „Das ist ein gemeinsames Projekt von Kirche und Diakonie – da sind wir sehr breit aufgestellt, gerade auch was die ehrenamtlich Engagierten angeht.“
Die Schweinfurter sind laut Bruckmann mit einem besonderen Ansatz an das Projekt herangegangen. „Aus der Kirche Ausgetretene habe zu uns gesagt, sie vermissen in der Kirche den Einsatz für Gerechtigkeit“, sagt der Dekan. Das habe ihm „ziemlich geschockt, weil wir doch die Diakonie haben, die sich permanent für Gerechtigkeit einsetzt“. Doch für etliche Menschen sei die enge Verknüpfung zwischen Kirche und Diakonie wohl nicht so offensichtlich. „Da sind wir sicher auch selbst schuld“, erläutert Bruckmann. Viel zu selten träten Kirche und Diakonie gemeinsam auf.
Das soll sich in Schweinfurt bei der Vesperkirche ändern. Projektträger ist zwar die Kirchengemeinde, aber das Dekanat und die Diakonie sind neben einigen anderen Akteuren die Hauptkooperationspartner. Bisher seien alle Gremien jeweils einstimmig für das Projekt gewesen, betont der Dekan. Er rechnet aber durchaus auch noch mit kritischen Stimmen dazu, dass die Kirche mehrere Woche für das Angebot „blockiert“ wird. „Das Neue Testament ist da auf unserer Seite“, sagt Bruckmann: „Jesus hat so oft mit Menschen gemeinsam gegessen. Das tun wir jetzt auch.“
Pfarrer Martin Dorner von der Diakonie Bayern, zuständig für „Diakonie im sozialen Nahraum“ und Koordinator des Projekts Vesperkirche, sagt, Vesperkirchen seien etwas anderes als eine Armenspeisung. Es gehe vielmehr um einen Ort der Begegnung „für alle Menschen“. Die erste bayerische Vesperkirche soll unter dem Motto „Gemeinsam an einem Tisch“ stehen. Mit den 45.000 Euro Anschubfinanzierung werde man in Schweinfurt „nicht ganz hinkommen“, sagt Bruckmann. Deshalb werde man nun bei Unternehmen und Stiftungen auf Sponsorensuche gehen. (01/4031/05.12.2013)
Quelle: epd lbm dsq cr